Heute haben wir Mary Ann und Phil wieder getroffen. Nach guten vier Meilen trafen wir auf den Highway 3 und wurden herzlich empfangen. Mit neuem Essen für die nächste Etappe und Kirschen, Äpfeln und Blaubeeren!! Wie im Himmel für Hiker!
Nach circa einer Stunde ging es dann für uns weiter. Ich kam gefühlt im Schneckentempo voran. Obwohl ich ganz gut schlafe bin ich seit Tagen einfach kontinuierlich müde.
Die Ausblicke heute wären sicher sehr schön gewesen. Allerdings verdeckte wieder der Rauch den Blick in die weite Ferne. Doch als wir die „Trinity Alps Wilderness“ betraten klarte es etwas auf. Es ging Berg auf und wir sahen auf große hervorstechende Felswände und hatten zeitweise rotbraunes Gestein um uns herum.
Irgendwann hörte ich die ganze Zeit Glocken läuten. Ich konnte es vorerst nicht richtig deuten doch dann musste ich an Kuhglocken denken. Plötzlich befand ich mich also in Bayern. Mitten in den Bergen und auf den Weiden stehen große schwarze Kühe mit schweren goldenen Glocken um den Hals hängen.
Doch in Wahrheit habe ich die Kühe nicht zu Gesicht bekommen. Und in Bayern bin ich auch nicht. Aber Vorstellungskraft, die habe ich wohl.
Auf den letzten Meilen des Tages sahen wir dann hinter den nächsten Bergen eine riesige Rauchwolke aufsteigen. Wirklich riesig! Groß und schwer (komisch dass von Rauch zu behaupten) stieg sie empor und wurde immer größer. Es ist Waldbrandsaison und um uns herum sind zahlreiche Feuer ausgebrochen. Doch nicht genau so wissen wo das Feuer ist, wie weit es entfernt ist und wie es sich verbreitet löst schon ein etwas mulmiges Gefühl in mir auf. Es ist faszinierend die Bewegungen der Rauchwolke zu beobachten und trotzdem ist es ganz furchtbar zu wissen wie viel Natur dort in diesem Moment abbrennt!
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