Die Nacht war windig! Einen Zelthering hat es mir aus dem Boden gerissen und ich musste mein Zelt nachts neu sichern. Auch Glen war mehrmals draußen um die Heringe von seinem Zelt wieder festzumachen.
Wir sind wieder um halb sechs losgelaufen. Bis zum Sonora Pass liegt ein Anstieg vor uns und uns sollen einige Schneefelder erwarten.
Der Anstieg gestaltete sich als super angenehm. In langen Schleifen ging es nach oben und dort angekommen war der Ausblick atemberaubend! Den ganzen Tag über wechselte die Landschaft um uns herum und diese Ausblicke gehören für mich zu den bisher schönsten auf dem PCT. Man sah schneebedeckte Berge, konnte direkt in den Yosemite Nationalpark sehen und dann tauchen tiefblaue Seen und grüne Weiden und kleine Wälder auf.
Während wir an den Bergen entlangliefen herrschte ein wahnsinnig starker kühler Wind! Mit Windjacke und Handschuhen war es gut auszuhalten und man genoss jede kurze Windstille.
Die Schneefelder, die wir beim Abstieg Richtung Pass überqueren mussten, haben mich heute besonders rausgefordert! Meine Höhenangst, die sich in der Sierra wirklich zurück gehalten hat, setzte mir heute wirklich zu. Alles war mir zu hoch, zu steil und zu rutschig. Dabei haben wir schon Pässe überquert, die wirklich steiler etc. waren. Glen lief in den Schneefeldern immer vor mir, das enorm geholfen hat.
Ich war froh als wir am Sonora Pass ankamen und Mary Ann und Phil uns in Empfang nahmen. Mit einem riesigen Apfelkuchen, den wir auf der Rückbank im Auto verdrückten!
In Kennedy Meadows angekommen buchten wir ein Zimmer in der Ranch und sortierten unser Essen. Außerdem konnten wir die Bärenkanister Mary Ann und Phil übergeben und ich sortierte etwas Ausrüstung aus. Einige dickere Klamotten sind rausgeflogen und auch mein Deckelfach habe ich erst einmal weggelassen.
Nach einer langen heißen Dusche und dem obligatorischen Wäsche waschen, aßen wir zu Abend und ich fiel totmüde ins Bett.
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