Tag 64 Meile 801,2-812,2

Die Nacht war super. Ich war so erschöpft, dass ich bis zum Morgen durchgeschlafen habe.

Der Wasserpegel des Flusses war auch gesunken und zusammen mit einem anderen Hiker konnte ich ihn über Steine und Baumstämme überqueren.

Ich lief bis zum nächsten Zeltplatz, doch die Hiker dort hatten Glen, Rita und Irish nicht gesehen. Sie waren also definitiv hinter mir. Langsam lief ich weiter und machte zwischendurch lange Pausen. Mein Muskelkater in den Oberschenkeln war schlimmer geworden und es passte mir daher ganz gut auf die anderen zu warten.

Der Anstieg zum Pinchot Pass (12107ft) war für mich insgesamt vier Meilen lang.

Irish hat mich irgendwann eingeholt und wir überquerten die ersten Schneefelder. Danach verlief der Trail wieder sichtbar über Steine und auch Glen und Rita holten uns ein.

Berg ab war der Trail durch Schneefelder nicht zu sehen. Doch der Schnee war schön weich und so rutschten wir große Teile herunter. Und es hat so viel Spaß gemacht! Heute hatte ich den Dreh auch besser raus als gestern und meiner Schulter geht es ebenfalls besser.

Durch das Runterrutschen schafften wir 2 Meilen in 20 Minuten. Ich wünschte man könnte alles rutschen.

Rita hat auf einem Teil einer ihrer Wanderstöcke verloren, doch glücklicherweise war hinter uns ein Hiker, der ihn mitbrachte.

Wir machten schließlich Mittagspause zwischen zwei Seen, von denen einer noch eine leichte Eisschicht trug. Nach dem der Trail wieder sichtbar war, ging es angenehm Berg ab. Wir mussten zwei Flüsse überqueren und haben Marc wieder getroffen. Einen Hiker, den wir seit Wochen immer wieder treffen.

Wir liefen zusammen weiter und trafen schließlich auf den Kings River. Einen Fluss, den wir überqueren mussten um weiter auf dem PCT zu wandern. Doch der Fluss glich eher einer tobenden Wildwasserbahn für Todesmutige. Die Strömung war reißend und der Fluss stellenweise tief. Es gab keine Möglichkeit ihn ungefährlich zu überqueren.

Mark, ein Hiker den wir immer wieder treffen, hatte auf der Karte gesehen, dass wir den Fluss insgesamt zwei Mal überqueren müssen und schließlich wieder auf der Seite, auf der wir uns grade befanden, herauskommen. Also liefen wir einfach flussaufwärts und suchten uns einen schönen Zeltplatz.

Die Bären gestern waren übrigens Mama und Kind, wie mich die anderen heute aufklärten. Und sie waren tatsächlich der Grund, weswegen die anderen nicht mehr vom Zeltplatz gehen konnten. Am Morgen ist Mama-Bär auch ins Camp gekommen und hat mit den Bärenkanistern gespielt und ein Loch in einen von Ritas Packsäcken gefressen. Am Zeltplatz gab es zwar eine Bärenbox, in die man seine Bärenkanister hineinstellen kann, doch dieser war wohl voller Müll. Also nicht verwunderlich, dass die Bären angezogen wurden.

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