Heute haben wir etwas ausgeschlafen und sind erst um sieben Uhr losgelaufen. Kurz nach unserem Start haben wir ein Reh gesehen, welches sich leise durch das Unterholz geschlichen hat.
Kurz nach unserem Start kamen wir an einem Fluss, den wir überqueren mussten. Eine Hikerin sagte uns, dass etwa 100m flussaufwärts eine Brücke ist. Die Brücke stellte sich als mehrere Holzstämme, die übereinander lagen, heraus. So früh am Morgen war das Holz jedoch noch von einer dünnen Eisschicht bedeckt. Wir zogen also unsere Microspikes an und überquerten die Baumstämme ohne Probleme und mit trockenen Füßen.
Nach dem Anstieg der darauf folgte liefen wir an Granitfelsen entlang nach unten. Immer mit Blick auf die Kehrseite des Mt. Whitney.
Unten angekommen liefen wir kurze Zeit durch eine Weidenlandschaft, durch die sich ein kleiner Fluss schlängelte. Ich überquerte den Fluss über einige Steine, die eine „Brücke“ bildeten. Meine Füße wurden etwas nass, aber da wir kurze Zeit später unsere Mittagspause machen wollten konnte ich bald alles trocknen.
An einer Weggabelung, von der aus man zum Mt. Whitney kommt, haben wir dann circa drei Stunden Pause gemacht. Die Schuhe konnten trocknen und ich habe etwas geschlafen.
Schließlich machten wir uns auf den Weg zum angepeilten Zeltplatz, der sieben Meilen entfernt war. Auf dem Weg dorthin kamen wir an wunderschönen Weiden vorbei und im Hintergrund haben uns stets die Berge mit ihren schneebedeckten Gipfeln begleitet.
Außerdem mussten wir noch zwei Flüsse überqueren. Bei deinen war das Wasser etwa knietief. Durch einen Fluss bin ich barfuß gewartet doch bei dem zweiten war sie Strömung stärker und ich ließ meine Schuhe an. Jedoch habe ich vorher die Socken und Einlegesohle herausgenommen. So wurde wenigstens nicht alles nass und die Füße mussten hinterher nicht ganz so frieren.
Während der letzten Meilen habe ich Murmeltiere gesehen. Paarweise liefen sie am Trail entlang. Leider war ich zu langsam für Fotos. Vielleicht schaffe ich es die Tage noch.
Wir liefen an einem kleinen See vorbei, an dem bereits einige Hiker ihre Zelte aufbauten. Wir liefen noch etwas weiter und es wurde kälter, denn die Sonne ging bereits unter.
Als wir am Zeltplatz ankamen kochten wir schnell und fielen dann in die warmen Schlafsäcke.
Irish hat es am Abend ebenfalls noch zu unserem Zeltplatz geschafft. So können wir also morgen zusammen den Forrester Pass in Angriff nehmen. Den höchsten Punkt des PCT. Ich bin etwas nervös und gespannt was auf uns zukommt.
Hallo Mareike,
lese immer mit Spannung deine Berichte. Ganz tolle Leistung, was du vollbringst. Diese Erfahrungen werden dein Leben prägen. Nahe gegangen ist mir dein Résumé. Auf diesem Weg auch herzliche Grüße von Oma und Opa, ich drucke ihnen deine Berichte immer aus, der Opa will es als Buch binden. Bleibe gesund und immer gut zu Fuß!! Liebe Grüße aus Leer.
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