Heute starten wir in die Sierra. Am Morgen gab es heißen Tee und Brot mit Butter. Draußen war es super kalt, aber zum Glück habe ich in meinem Schlafsack nicht gefroren.
Mit Windjacke, Handschuhen und Mütze ging es dann los. Ich hatte nur einen Liter Wasser mit. Denn heute werden wir sehr oft an Flüssen und Bächen vorbeikommen. Nach der Wüste ist es ungewohnt so wenig Wasser dabei zu haben.
Anfangs liefen wir direkt an einem fließenden Bach entlang. Schnell wurde uns warm und wir zogen die „dicken“ Sachen aus.
Dann kamen wir durch einen Abschnitt, in dem ein Brand gewütet hatte. Überall waren rußgeschwärzte Baumstümpfe zu sehen und junger Poodle Dog Bush säumte den Weg. Einige umgefallene Bäume lagen im Weg und man musste etwas klettern. Mir sah das alles zu sehr nach der Wüstenumgebung aus und davon habe ich erst einmal genug gesehen.
Doch dann kamen wir um die Ecke und sahen auf schneebedeckte Berge. Kurze Zeit später liege wir über eine Weide und es sah aus wie bei Heidi auf der Alm. Alles war grün, die Natur hatte sich völlig verändert. So habe ich mir den Start in die Sierra vorgestellt.
Zwar war es in der Sonne sehr warm, aber es wehte kontinuierlich Wind und im Schatten war es kühl.
Von der Weide aus trafen wir auf einen Fluss über den eine Brücke führt. Ein anderer Hiker hat mir erzählt, dass dort in den 60er Jahren die Kühe aus dem Tal gegrast haben. Es herrschte enorme Dürre und oben in den Bergen war die einzige Wasserquelle. Eigentlich war es bereits ein Naturschutzgebiet, aber die Kühe wären ansonsten verdurstet. Die Kuhfladen soll man heute noch sehen. Ich habe keine gefunden und weiß nicht ob die Geschichte stimmt. Aber es klingt gut.
An dem Fluss haben wir Mittagspause gemacht. Der Plan für heute war es recht weit den Berg hochzulaufen um in einigen Höhenmetern zu schlafen und sich so an die Höhe zu gewöhnen. Ich hatte zeitweise etwas Kopfschmerzen, doch mit viel Wasser und kurzen Pausen kam ich gut zurecht.
Nun haben wir einen schönen Zeltplatz mit toller Aussicht auf knapp 10.000ft Höhe gefunden. Mal sehen wir kalt die Nacht wird. Der Filter und die Elektronik schläft auf jeden Fall mit mir im Schlafsack.