Ich habe gute neun Stunden geschlafen. Trotzdem wachte ich müde auf. Nach dem Frühstück wurde es nicht besser und ich packte fix meinen Rucksack und lief los. Irish war vor mir, Rita und Glen hinter mir.
Heute ist voraussichtlich der vorletzte Tag zu viert auf dem PCT. Irish wird Oregon nicht überspringen und wahrscheinlich nach unserem Zeroday in Dunsmuir an Tempo zulegen. Es macht mich etwas traurig, aber er kann so stolz auf sich sein den PCT im Gesamten laufen zu können und vielleicht sieht man sich in Washington wieder.
Der Weg führte heute recht eintönig durch die Wälder. Nach einem kurzen Anstieg am Morgen ging es bis Mittags überwiegend bergab. Am McCloud River machten wir Mittagspause und warteten die Mittagshitze etwas ab.
Wir sahen insgesamt viele andere Hiker und schließlich machten sich wieder alle nach und nach auf die Socken. So auch wir.
Wir überquerten den Fluss über eine Holzbrücke und machten uns an den letzten Anstieg für heute.
Als wir schließlich am angedachten Zeltplatz ankamen, mussten wir ernüchternd feststellen, dass dort bereits gute achte Zelte und einige Cowboycamper (zelten ohne Zelt) ihre Lager aufgeschlagen haben.
Selbst mit viel Vorstellungskraft war dort kein Platz mehr für uns. Also mussten wir notgedrungen weiter laufen.
Kurz vor Sonnenuntergang fanden wir dann eine kleine flache Stelle. Die Zelte aufzubauen war platztechnisch nicht möglich, doch jeder fand eine Ecke zum Cowboycampen.
Also Daumen drücken, dass mich nachts die Mücken nicht finden oder mir irgendeine Maus über den Bauch läuft!