In der Nacht bin ich ein mal wach geworden und fragte mich wieso es im Zelt so dunkel ist. Bisher fiel immer etwas Mondlicht ins Zelt. Dann hörte ich wie der angekündigte Schnee auf mein Zelt prasselte. Im Halbschlaf fing ich also an mein Zelt abzuklopfen und es hörte sich so an, als würde sehr sehr viel Schnee an den Seiten runterfallen. Plötzlich war es auch wieder etwas heller in meinem Zelt. Ich muss wirklich gut eingeschneit gewesen sein.
Ich versuchte zu erahnen wie viel Schnee um mich herum lag, war jedoch zu müde um aus dem Zelt zu krabbeln. Also musste ich mich wohl am Morgen überraschen lassen.
Die Nacht war insgesamt super angenehm. Mir war schön warm und von diesen Windböen war nichts zu merken. Also hatten wir unseren Zeltplatz dahingehend gut ausgesucht.
Am Morgen wachten wir dann alle in einem Winterwunderland auf (wir waren auf knapp über 7700 Fuß Höhe). In der Nacht ist viel Schnee gefallen (ich als Nordlicht empfand es zumindest so). Ich war begeistert! Die Luft war klar und der Ausblick auf unberührten Schnee war wunderschön.
Nach dem Frühstück, mein Haferbrei ist erstmal schön angebrannt, schauten wir nach ob man den Trail gut erkennen kann. Andernfalls hätten wir noch einige Stunden oder eventuell bis zum nächsten Tag ausgeharrt und das Schmelzen abgewartet.
Doch der Trail war gut zu erkennen und so brachen wir unsere Zelte ab und liefen los. Wir waren nach unseren Zeltplatz die ersten, die Fußspuren hinterließen. Für nach uns kommende Hiker sicher hilfreich.
Im Schnee lief es sich gut und wir trafen auf dem Weg noch einige andere Hiker. Ich fand es super angenehm bei kühlen Temperaturen zu laufen.
Je mehr Höhenmeter wir hinter uns ließen, desto weniger Schnee lag und es wurde wieder etwas wärmer. Einige Abschnitte wurden dann sehr matschig, da der Schnee schmolz, und irgendwann war gar kein Schnee mehr um uns herum.
Dafür sahen wir riesige Tannenzapfen! Rita erzählte mir viel über die verschiedenen Bäume und war ganz begeistert von der Natur um uns herum.
In den Pausen habe ich mein Zelt getrocknet und versucht meine Füße zu dehnen und massieren. Meine Schmerzen in den Füßen werden eher schlimmer als besser. Nach jeder Pause fällt der Start schwer und ich habe Schwierigkeiten mit Glen und Rita mitzuhalten.
Deshalb war ich ganz dankbar als wir, circa 4 Meilen vor unserem eigentlichen Ziel, einen schönen ebenen Platz fanden und entschieden dort zu bleiben. Denn es zog eine große Regenwolke auf und wir wollten im Zelt liegen bevor der Regen anfängt. Hat sich super geklappt. Direkt nach dem wir im Zelt lagen hat es angefangen zu Regnen. War mein Zelttrocknen also um sonst.